Visa oder Mastercard? Daran scheiden sich die Geister. Beide Unternehmen haben ähnliche Angebote – der Teufel steckt im Detail. Alles über die Angebote und Unterschiede zwischen den Kreditkarten erfahren Sie bei uns.
Wer auf der Suche nach einer zuverlässigen und weltweit akzeptierten Kreditkarte ist, hat im Allgemeinen die Wahl zwischen drei Unternehmen: Visa, Mastercard und American Express (kurz als Amex bezeichnet). Die drei Riesen unter den Firmen, die Kreditkarten ausgeben und die Infrastruktur für die Zahlungsabwicklung bereitstellen, sind fast Jedem ein Begriff. Doch welche Kreditkarte ist die beste? Welche ist überall akzeptiert? Wie hoch sind die Gebühren und welche Leistungen bekommt der Verbraucher? Und welche Unterschiede gibt es innerhalb der Kreditkarten eines Anbieters? Vor der Entscheidung für eine bestimmte Kreditkarte – sei es die Visa Card oder eine Amex – sollten Verbraucher sich über die verschiedenen Geschäftsmodelle der drei Unternehmen informieren.
Zwischen den drei Global Playern gibt es einen bedeutenden Unterschied. Visa und Mastercard stellen nur die Infrastruktur für die Zahlungsabwicklung bereit, vergeben aber nicht selbst Kreditkarten. Das übernehmen Vertriebspartner: Banken und Geldinstitute, aber auch andere Unternehmen wie Fluggesellschaften und Online-Versandhändler. Der Verbraucher hat sein Kreditkartenkonto beim Vertriebspartner, sollte er nicht zahlen können, so hat die Bank den Schaden. American Express dagegen ist nicht nur für die Abwicklung der Transaktionen verantwortlich, sondern gibt auch selbst die Kreditkarten heraus. Der Verbraucher hat im Unterschied zu Visa und Mastercard ein Konto bei Amex selbst. Somit trägt auch American Express das Risiko eines zahlungsunfähigen Kunden.
Wenn sich ein Verbraucher für eine Kreditkarte entscheidet, so wünscht er sich ein bargeldunabhängiges, allgemein akzeptiertes Zahlungsmittel. Darum ist die Verbreitung und Akzeptanz der jeweiligen Kreditkarte ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung. Ein Blick auf die Zahlen:
American Express ist trotz der etwas ungenauen Angaben gerade bei Geschäftskunden ein beliebtes Zahlungsmittel. Privatkunden tendieren etwas stärker zu Visa oder Mastercard. Kreditkarten beider Unternehmen haben weltweit die meisten Akzeptanzstellen, sodass Verbraucher auf der Urlaubsreise oder beim Online-Shopping mit diesen Kreditkarten auf der sicheren Seite sind.
Ob Visa oder Mastercard, der Verbraucher erhält die Kreditkarte – im Unterschied zu Amex – nicht direkt vom Unternehmen, sondern von einem ausgebenden Geldinstitut oder einem anderen Unternehmen. Auch die Jahresgebühren der unterschiedlichen Kartentypen werden von der ausgebenden Bank festgelegt. Unabhängig davon, für welches Kreditkartenunternehmen sie sich entscheiden, sollten Verbraucher darum die verschiedenen Angebote und Konditionen der kartenausgebenden Institute miteinander vergleichen. So bieten manche Banken eine kostenlose Visa Card in Verbindung mit einem Girokonto . Bei einigen Geldinstituten können etwa junge Menschen (unter 26 Jahren) sich die Jahresgebühren für die Kreditkarte sparen.
Aber auch bei einer kostenlosen Kreditkarte fallen für den Einsatz Gebühren an. Bei Abbuchungen in Fremdwährungen etwa wird ein geringer Prozentsatz an Gebühren fällig. Je nach Kreditkarte und ausgebendem Geldinstitut liegt dieser bei etwa 1,5 bis 2 Prozent. Von dieser Regel gibt es Ausnahmen: Die Master Card Travel, ein besonderes Angebot der Deutschen Bank, etwa ist im Auslandseinsatz kostenlos (Stand: Februar 2016). Aber auch für die Abhebung von Bargeld an Geldautomaten fallen Gebühren an. Je nach Kreditkarte und Bank sind auch diese unterschiedlich gestaltet. Bei der Visa Card der Postbank beispielsweise beträgt das Entgelt für Geldabheben im Aus- und Inland derzeit 2,5 Prozent, mindestens aber 5 Euro (Stand: Februar 2016).
Die Kreditkarte ist zumeist an ein Girokonto geknüpft. Die mit der Kreditkarte getätigten Ausgaben werden von diesem abgebucht. Je nachdem, ob es sich um eine Debit Card oder um eine Charge Card handelt, findet die Abbuchung entweder relativ zeitnah (Debit) oder am Ende des Monats in gebündelter Form (Charge) statt. Der Kreditkartenrahmen wird bestimmt von der Bonität des Kunden und dem Kartentyp. Eine Besonderheit sind Prepaid-Kreditkarten. Bei diesen muss der Verbraucher im Vorfeld durch Überweisung Geld auf sein Kreditkartenkonto einzahlen.
Mastercard hat fünf verschiedene Kreditkarten im Angebot. Sie unterscheiden sich nicht nur im maximalen Verfügungsrahmen, den täglichen Limits und den Jahresgebühren. Sondern auch in den Boni und Zusatzleistungen, die mit ihnen verbunden sind. In unserem Mastercard-Vergleich erfahren Sie auf einen Blick, was die Mastercard-Kreditkarten voneinander unterscheidet – und können so beurteilen, welche die richtige für Ihre Bedürfnisse ist.
jährliche Kosten* |
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Kosten ca. 0 bis 40 Euro |
• Je nach ausgebender Bank Zusatzleistungen und Versicherungen |
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Kosten ca. 50 bis 90 Euro |
• Je nach Bank Rabatte bei Autoverleih und bestimmten Shopping-Portalen• Kautionen entfallen bei bestimmten Hotels und Autoverleihen • Zusätzliche Versicherungsleistungen wie etwa eine Auslands-Reiseversicherung |
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Kosten ca. 160 bis 200 Euro |
• Haftungsausschluss bei Diebstahl, Bargeld- und Kartenersatz• Kostenloser Zugang zu VIP-Lounges • Zahlreiche Reise- und Auslandsversicherungen inklusive |
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Kosten ca. 0 bis 25 Euro |
• Bei Verlust oder Diebstahl unproblematischer • Kein „Verschulden“ möglich |
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• Zahlreiche Privilegien, persönlicher Service und Sicherheitspakete • Statussymbol im Scheckkartenformat |
*(als Spanne, genaue Kosten von ausgebender Bank festgelegt)
Je nach kartenausgebenden Instituten unterscheiden sich die jährlichen Kosten, die Verfügungsrahmen und täglichen bzw. wöchentlichen Limits. Aber auch die Zusatzleistungen sind von Bank zu Bank verschieden: Jedes Geldinstitut hat andere Partnerunternehmen, mit denen es kooperiert, um den Inhabern ihrer Mastercard besondere Angebote zu machen.
Ähnlich wie Mastercard bietet auch Visa seinen Privatkunden eine Vielzahl an unterschiedlichen Kreditkarten, die sich in den Jahresgebühren, den Limits und dem maximalen Verfügungsrahmen unterscheiden. Und auch bei Visa gibt es zahlreiche Zusatzleistungen, Boni und mehr, auf die Karteninhaber zurückgreifen können. In unserem Visa-Card-Vergleich erfahren Sie, was die fünf Kreditkartenarten von Visa voneinander unterscheidet.
Kosten ca. 0 bis 35 Euro |
• Zusatzleistungen von Bank abhängig |
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Kosten ca. 40 bis 70 Euro |
• Je nach Bank zusätzliche Rabatte und entfallende Kautionen bei bestimmten Partnerunternehmen • Zusätzliche Versicherungsleistungen, zum Beispiel Auslands-Krankenversicherung |
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Kosten ca. 90 bis 150 Euro |
• Haftungsausschluss des Karteninhabers bei Diebstahl • Kostenloser Zugang zu VIP Lounges • Viele Auslands- und Reiseversicherungen sind inklusive |
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Kosten ca. 0 bis 25 Euro |
• „Verschulden“ nicht möglich |
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*(als Spanne, genaue Kosten von ausgebender Bank festgelegt)
Es handelt sich um zwei konkurrierende Unternehmen, die beide etwa die gleiche Anzahl an Akzeptanzstellen weltweit besitzen. Weder Visa noch Mastercard geben selbst Kreditkarten aus; das übernehmen die Partnerinstitutionen, etwa Banken oder Fluggesellschaften. Die Visa Card ist geringfügig verbreiteter als die Mastercard.
Diese Frage ist nicht eindeutig zu beantworten. Im Allgemeinen sollten Verbraucher ihre Entscheidung für Visa oder Mastercard abhängig machen von den jeweiligen Zusatzleistungen der ausgebenden Geldinstitute. Auch die Jahresgebühren sollten dabei mitberücksichtigt werden, vor allem aber der Anspruch und die Bedürfnisse des Verbrauchers.
Sowohl Visa als auch Mastercard können – zumindest im ersten Jahr – kostenlos sein. Ob eine kostenlose Kreditkarte beispielsweise zum Girokonto erhältlich ist, entscheidet die kartenausgebende Bank. Im Allgemeinen ist die Visa Card in den jährlichen Gebühren günstiger als die Mastercard.
Die Kreditkarten von Visa sind weltweit geringfügig häufiger anzutreffen als Mastercard-Kreditkarten (Stand: Februar 2016). Die Unternehmen kommen auf 36 Millionen (Mastercard) bzw. 38 Millionen (Visa, jeweils eigene Angaben) Akzeptanzstellen weltweit.
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