Ein Smart Meter oder auch intelligenter Zähler ist ein Energiezähler im Strom-, Gas- oder auch Wasserbereich, der durch technische Hilfsmittel eine direkte Datenübertragung zum Auslesen aus der Ferne ermöglicht. So kann der jeweilige Versorger beispielsweise den Verbrauch entnehmen, ohne dass dieser beim Kunden vor Ort abgelesen werden muss. Sofern intelligente Zähler über die Smart-Grid-Technologie verfügen, haben sie ein deutlich erweitertes Funktionsspektrum. So ist es mittlerweile möglich, mit einem intelligenten Zähler den Stromverbrauch ein Stück weit zu regulieren. Neu gebaute oder umgebaute Immobilien sind mittlerweile verpflichtet, Smart Meter zu verwenden, wobei die Anschaffungskosten sehr hoch sein können.
Heutzutage kann der Kunde oder vielmehr der Strommesser mit dem Energie versorgenden Unternehmen kommunizieren. Hierdurch erhält der intelligente Zähler zum Beispiel Informationen über aktuelle Strompreise. Variable Tarifmodelle sollen es in diesem Zusammenhang ermöglichen, einen Großteil des Strombezugs in günstige Zeiten zu verlegen. Die Grundidee hierbei bezieht sich auf den fortschreitenden Ausbau regenerativer Energiequellen. Noch ist die ökologische Wind-, Sonnen- und Wasserkraft generell nicht speicherbar – anders als beispielsweise bei der aus Kohle oder Erdöl gewonnenen Energie. Zudem unterliegt die Effektivität regenerativer Energieträger saisonalen und wetterbedingten Schwankungen. Smart Meter sollen den jeweiligen Strombedarf hier weitestgehend anpassen, indem vornehmlich Energie zu Hochphasen bezogen wird, da dann der Strompreis aufgrund der hohen Verfügbarkeit entsprechend billiger ist. In Zeiten geringer Produktivität kann Smart Grid den Bedarf etwas reduzieren, womit Strom gespart werden soll.
Neben den Installationskosten für intelligente Zähler fallen laufende Kosten an – beispielsweise resultierend aus der praktisch ständigen Kommunikation zwischen Versorger und Zähler. Hierfür ist eine permanente DSL-Verbindung erforderlich, die wiederum Strom verbraucht. Neben den Anschaffungskosten fällt eine Bereitstellungsgebühr an, die abhängig vom jeweiligen Anbieter festgesetzt wird und durchaus mehr als hundert Euro jährlich betragen kann. Addiert man diese Faktoren, reduziert sich das effektive Einsparpotenzial eines intelligenten Zählers. Setzt man ein Kombinationsgerät ein, kann dieses neben dem Stromverbrauch auch den Wasser-, Gas- oder Wärmeverbrauch zentral sammeln, überwachen und an die Versorger übermitteln. Eine solche Smart-Grid-Technologie ist multifunktional und kann den Preis-Leistungsaspekt eines intelligenten Tarifzählers optimieren.
Kritiker aus Bevölkerung, Wirtschaft und Politik stellen die Sicherheit intelligenter Zähler infrage. Im Vergleich zum herkömmlichen System besteht das Risiko, dass die kontinuierliche Datenübertragung missbräuchlich verwendet werden könnte. Hier besteht die generelle Gefahr, dass individuelle Verbraucherdaten zweckentfremdet ausgewertet werden, wodurch Rückschlüsse über die Lebensbedingungen des jeweiligen Kunden gezogen werden könnten. Dementsprechend ist es möglich, anhand der Verbrauchsdaten den jeweiligen Tagesablauf zu analysieren. Verbraucherschützer und politische Gremien plädierten aus diesen Gründen für eine freiwillige Verwendung der Smart-Grid-Methode. Mittlerweile sieht das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) jedoch einen standardisierten Einbau bei Neu- wie auch Umbauten vor.
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