Der TopTarif Strom-Ratgeber nennt die wichtigsten Fakten zum Energiemix.
Im Stromsektor bezeichnet der Begriff Energiemix die Verwendung unterschiedlicher fossiler sowie regenerativer Energieträger, die eine Energieversorgung ermöglichen. Um nicht ausschließlich von einer Energiequelle oder von wenigen Energieträgern abhängig zu sein, greifen Energieversorger zumeist auf einen Mix an unterschiedlichen Energien zurück, womit die Verbraucher versorgt werden. Es gibt durchaus auch Stromprodukte, die ihre Energie ausschließlich von einem Energieträger beziehen – beispielsweise im Bereich der erneuerbaren Energien. Generell wird aufgrund der noch unausgereiften Infrastruktur für die ausschließliche Belieferung mit Ökostrom der Energiemix benötigt, um eine umfassende, sichere und vor allem lückenlose Energieversorgung zu ermöglichen.
Der eigentliche Energieversorger entscheidet weitestgehend selbst, wie er seinen Energiemix zusammenstellt. Dies hängt zumeist von unterschiedlichen Faktoren ab, wobei auch geografische Aspekte relevant sind. Betreibt ein norddeutscher Energieversorger aufgrund einer günstigen Lage beispielsweise diverse Windkraftanlagen , kann der Bestandteil der regenerativen Energien im Energiemix durchaus höher sein als bei einem Versorger, der Strom vornehmlich aus Atomkraft erzeugt. Das Umweltbundesamt ermittelt wiederkehrend den Strommix in Deutschland, wobei regionale Unterschiede im Energiemix deutlich werden. Laut Umweltbundesamt zeigt der Strommix in Bezug auf die Nettostromerzeugung im Jahr 2009 deutschlandweit deutliche Abweichungen: Während in Schleswig-Holstein ein Großteil der Stromenergie aus Kernenergie erzeugt wurde, war im ostdeutschen Bereich Braunkohle primärer Energielieferant. Bayern und Baden-Württemberg haben ebenfalls verstärkt auf Kernenergie zugegriffen, wohingegen in Rheinland-Pfalz 2009 maßgeblich auf Erdgas zugegriffen wurde.
Im Zuge einer ökologischen und gleichzeitig regenerativen Energieausrichtung soll die Verwendung fossiler und dadurch umweltschädlicher Energieträger in der Zukunft zunehmend reduziert werden. Dies soll durch den Ausbau regenerativer Energieanlagen ermöglicht werden, wobei ebenfalls regionale Unterschiede deutlich werden. Im gleichen Zug stellt das Umweltbundesamt den potenziellen bundeslandabhängigen Energiemix im Hinblick auf regenerative Energieträger vor. Nord- und ostdeutsche Regionen werden verstärkt auf Windenergie zugreifen, wobei Baden-Württemberg und Bayern primär Lauf- und Speicherwasser mit natürlichem Zufluss als maßgebliche ökologische Energieträger verwenden werden. Mittel- und Westdeutschland zeigen eine starke Tendenz zu Biomasse, wodurch deutlich wird, dass sowohl der Energiemix fossiler als auch regenerativer Energieträger durchaus geografischen Maßstäben folgt.
Kunden können individuell einsehen, welchen Energiemix ihr jeweiliger Energieversorger verwendet. Gleichzeitig haben Kunden die Möglichkeit – durch die Wahl des Stromversorgers – zu entscheiden, welchen Energiemix sie für die Versorgung ihrer Immobilie beziehen wollen. Entscheidet sich der Verbraucher beispielsweise für ein Produkt, das ausschließlich regenerativ erzeugt wird, nimmt dieser bereits aktiv an der Energiewende teil und verzichtet somit auf die Verwendung fossiler und umweltschädlicher Energieträger. Es tendieren Energieversorger zunehmend zu ökologischen Energien und mischen ihrem Energiemix zunehmend Strom aus Wind-, Wasser- oder auch Biomasseanlagen bei. Der jeweilige Energiemix eines Versorgers kann beispielsweise mit dem generellen Energiemix in Deutschland verglichen werden, wodurch deutlich wird, ob der jeweilige Stromversorger im Vergleich tendenziell auf fossile oder regenerative Energieträger setzt.
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