Elektrische Energie ist geläufiger unter der Bezeichnung „Strom“, wenngleich Physiker Einspruch erheben würden. Was elektrische Energie tatsächlich meint und in welchem Zusammenhang sie mit anderen Größen wie Spannung oder Ladung steht, erfahren Sie in diesem Wissenseintrag.
Elektrische Energie ist eine von mehreren möglichen Erscheinungsformen von Energie. Bekannt sind auch Wärmenergie, Kernenergie oder kinetische Energie (Bewegungsenergie). Energie ist generell eine physikalische Größe, die unter anderem dazu nötig ist, etwas zu erhitzen (Wärmeenergie), zu beschleunigen (kinetische Energie) oder elektrischen Strom fließen zu lassen. Das heißt: Strom ist nicht gleichbedeutend mit elektrischer Energie.
Eine anschauliche Definition von Energie fasst diese zusammen als das Potenzial, Arbeit zu verrichten. Verschiedene Formen von Energie können ineinander umgewandelt werden: Elektrische Energie erhitzt Wasser im Wasserkocher und verwandelt sich so in Wärmeenergie, die kinetische Energie der Rotoren wird im Windkraftwerk in elektrischer Energie umgewandelt. Energie ist fundamental wichtig: Lebewesen benötigen sie zum Leben, unsere gesamte Wirtschaft zum Bestehen und der Bildschirm, auf dem Sie diesen Text lesen, zum Funktionieren.
Unter elektrischer Energie versteht die Physik Energie, die mit Hilfe von Elektrizität übertragen wird. Elektrische Energie, die übertragen wird, kann mit dem Begriff „Strommenge“ bezeichnet werden. Die Menge an übertragener elektrischer Energie wird üblicherweise in Kilowattstunden (kWh) angegeben. Es gibt aber auch elektrische Energie, die „ruhend“ in einem Körper gespeichert ist. Aus dem Alltag ist diese etwa bekannt als elektrostatische Aufladung eines Pullovers oder der Haare.
Der Verbrauch von elektrischer Energie – die verbrauchte Strommenge – ist von drei Faktoren abhängig:
Der Faktor Zeit ist selbsterklärend: Je länger eine Glühbirne leuchtet, umso mehr elektrische Energie verbraucht sie. Unter der elektrischen Spannung – sie wird in Volt gemessen – versteht man die Energie, die aufgewendet werden muss, um eine elektrische Ladung zu bewegen.
Elektrische Ladungen kommen in der Natur überall vor, jedes Atom hat eine Ladung. Sollen Ladungen übertragen werden, muss dafür Energie aufgewendet werden. Werden elektrische Ladungen zwischen zwei Punkten bewegt, so fließt Strom. Die Stromstärke dagegen bezeichnet, wie viel elektrische Ladung durch einen bestimmten Bereich in einer bestimmten Zeit fließt. Die Physik und die Elektrotechnik verwenden die Einheit „Ampere“, um die Stromstärke anzugeben. Je mehr Ladungen übertragen werden sollen, umso größer muss die angelegte Spannung sein und umso höher ist die dafür notwendige Energie. Und umgedreht gilt: Je geringer die Spannung ist, desto weniger Ladungen werden bewegt, und desto geringer ist damit auch die Stromstärke. Es gibt Ausnahmen von dieser Regel, doch für die meisten Metalle trifft sie zu: Mehr Spannung bringt mehr Stromstärke.
Aus dem oben Beschriebenen lässt sich erkennen, dass der Verbrauch von elektrischer Energie umso größer ist, je höher die Stromstärke und damit auch die Spannung sind. Für die Berechnung des Verbrauchs von elektrischer Energie ergibt sich folgende Formel:
Verbrauchte Strommenge = Spannung * Stromstärke * Zeit
Die Formel geht davon aus, dass Spannung und Stromstärke konstant bleiben. Die Einheiten Spannung (Volt) und Stromstärke (Ampere) ergeben multipliziert eine andere Einheit, die im normalen Leben geläufiger ist: das „Watt“. Die Einheit bezeichnet die Leistung, also den Energieumsatz eines Systems. In der Elektrophysik entspricht ein Watt der Leistung, die notwendig ist, um Strom von einem Ampere Stärke bei einem Volt Spannung fließen zu lassen.
Vom Watt ist es nur ein kurzer Weg zur Kilowattstunde. Aus dem Alltag bekannter ist die Wattangabe von den Glühbirnen, beispielsweise der 40- oder 60-Watt-Birne. Aus der Berechnung von Watt ergibt sich folgende Formel für den Verbrauch elektrischer Energie:
Verbrauchte Strommenge = Leistung (in Watt) * Zeit
Lässt ein Verbraucher eine Glühbirne von einem Watt Leistung eine Stunde lang brennen, so verbraucht er eine Wattstunde (Wh) an Strom. Ein Kilowatt entspricht tausend Watt. Lässt der Verbraucher also 1.000 Ein-Watt-Glühbirnen eine Stunde lang brennen, so ergibt sich ein Verbrauch von einer Kilowattstunde. Damit sind wir bei der von Stromrechnungen und Stromtarifvergleichen bekannten Einheit angekommen. Bleiben wir für ein letztes Rechenbeispiel bei der Glühbirne: Wer eine 60-Watt-Birne ein Jahr lang täglich fünf Stunden brennen lässt, verbraucht damit nach unserer Formel:
60 * 365 * 5 = 109.500 Wh, also 109,5 KWh
Bei einem Strompreis von gerundet 30 Cent trägt eine einzige Glühbirne somit 32,85 Euro jährlich zur Stromrechnung bei.
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