Wer einen Führerschein machen möchte, muss eine ganze Reihe von Vorgaben und Richtlinien erfüllen, bevor es überhaupt zur entscheidenden Prüfung kommt. Damit Sie optimal vorbereitet sind, klären wir im TopTarif-Ratgeber auf, welche Führerscheinklassen es gibt, welche Voraussetzungen Sie für die Führerscheinprüfung erfüllen müssen und wie die Prüfung genau aussieht.
Der eigene Führerschein ist eine der wichtigsten Stationen im Leben. Kaum etwas verspricht so viel Freiheit und Unabhängigkeit wie die eigene Fahrerlaubnis. Doch bevor Sie die Ausbildung anfangen können, müssen Sie eine ganze Reihe von Bedingungen erfüllen. Dazu gehört natürlich auch das Erreichen des gesetzlich vorgeschriebenen Mindestalters.
Mindestalter | Führerscheinklasse |
---|---|
16 Jahre |
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17 Jahre | B (Begleitetes Fahren) |
18 Jahre |
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20 Jahre | C (Lkw über 7,5 Tonnen bei gewerblicher Förderung) |
21 Jahre |
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24 Jahre | A (Motorrad ohne Leistungsbeschränkungen) |
Neben dem Mindestalter, das für jede Führerscheinklasse sehr unterschiedlich ausfällt, müssen außerdem zwei weitere Voraussetzungen erfüllt werden, bevor Sie sich für die Ausbildung anmelden können. Denn zum einen gilt, dass jeder Fahranfänger seinen ordentlichen Wohnsitz in Deutschland haben muss. Das heißt, für mindestens 185 Tage im Jahr sollten Sie in Deutschland wohnen und gemeldet sein. Darüber hinaus muss der Nachweis eines gültigen Sehtests erbracht werden, um Ihre Fahrtauglichkeit zu überprüfen. Erst, wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, können Sie sich bei der Fahrschule anmelden.
Führerscheinklassen:
Fahrschüler sollten sich im Vorfeld genau informieren, welchen Fahrzeugtyp Sie später nutzen wollen. Denn je nachdem, ob Sie ein Auto oder ein Motorrad fahren werden, muss eine spezielle Führerscheinprüfung abgelegt werden. In Deutschland gibt es eine ganze Reihe von verschiedenen Führerscheinklassen, um das ganze Spektrum an Fahrzeugtypen abzudecken. Grob aufteilen kann man die Führerscheintypen in die Klassen A, B, C, D sowie L und T. Dabei steht jeder Buchstabe für einen anderen Fahrzeugtyp. Diese insgesamt sechs Führerscheinklassen sind wiederum in mehrere Unterkategorien aufgeteilt, die sich nach Motorenleistung, Höchstgeschwindigkeit, Bauart oder Gesamtmasse des jeweiligen Fahrzeuges richten.
Wer zum Beispiel mit einem Moped fahren möchte, benötigt lediglich die Führerscheinklasse AM, während für ein Motorrad mit einer Geschwindigkeit von mehr als 45 km/h die Fahrerlaubnis Klasse A benötigt wird. Am einfachsten ist diese Aufteilung für Autos – mit einer Fahrerlaubnis der Klasse B kann jeder Pkw gefahren werden. Ausnahme ist die Klasse BE für Fahrzeuge in Kombination mit einem großen Anhänger, der eine Gesamtmasse von mehr als 750 kg umfasst. Die Klassen C, D sowie T und L wiederum werden vor allem von Berufskraftfahrern erfordert, die eine Fahrerlaubnis für die gewerbliche Beförderung von Insassen und die Nutzung von schweren Lkws oder Landmaschinen benötigen.
Wie viel Geld Fahrschüler für den Führerschein ansparen müssen, ist nicht genau zu sagen. Denn in Deutschland gibt es keine einheitliche Gebührenordnung für die Führerscheinkosten. Die unterschiedlichen Preise der Fahrschulen können deshalb teils gravierend voneinander abweichen. Hinzu kommen außerdem die Kosten für den Sehtest, das Passfoto, den Erste-Hilfe-Kurs sowie für das Unterrichtsmaterial. Wie viel der Führerschein schließlich kostet, hängt außerdem davon ab, ob die theoretische oder praktische Prüfung wiederholt werden muss. Allein die praktische Prüfung kostet im Durchschnitt mehr als 200 Euro. Natürlich spielt auch die Anzahl der absolvierten Fahrstunden eine große Rolle: Während ein Fahrschüler lediglich zehn reguläre Stunden braucht, fühlt sich der andere erst nach 30 Stunden fit für die Prüfung. Hinzu kommen die Sonderfahrten.
Um eine realistische Einschätzung über die Gesamtkosten zu erhalten, sollten die verschiedenen Kostenpunkte getrennt betrachtet werden. Ein schneller Überblick:
Insgesamt schlägt der Führerschein also mit mehr als 2.100 Euro zu Buche. Hierbei handelt es sich allerdings nur um einen Durchschnittswert. Je nach Bundesland und Fahrschule können die Führerscheinkosten sehr unterschiedlich ausfallen. Wer die Kosten verringern möchte, sollte die unterschiedlichen Angebote genau prüfen und nach günstigen Fahrschulen suchen. Praktische Finanzierungsmöglichkeiten für den Führerschein finden Sie mit dem Kredit-Vergleichsrechner von TopTarif.
Grundsätzlich hängt die Menge der notwendigen Fahrstunden von der Führerscheinklasse ab, die Sie in der Ausbildung erwerben wollen. Denn für jede Fahrerlaubnis gelten andere Rahmenbedingungen. Für die Klasse B zum Beispiel sind insgesamt 12 Sonderstunden vorgeschrieben, die zusammen mit einem Fahrlehrer absolviert werden müssen. Dazu gehören fünf Überlandfahrten, vier Autobahn- und drei Nachtfahrten. Doch mit diesen Sonderstunden ist es in der Regel nicht getan – die meisten Fahrschüler benötigen noch einmal rund zehn bis 15 Übungsstunden in Begleitung des Fahrlehrers, um bei der Führerscheinprüfung eine gute Chance zu haben. Hier spielen auch regionale Unterschiede eine Rolle: Den Führerschein auf dem Land zu machen, ist unkomplizierter als im Großstadtverkehr.
Wie die Führerscheinprüfung genau ablaufen wird, ist von sehr vielen Faktoren wie dem Wetter oder den Verkehrsverhältnissen abhängig. Doch einige Teile der Prüfung wiederholen sich in jedem Fall. Der ungefähre Ablauf sieht so aus: Der Fahrlehrer nimmt neben Ihnen auf dem Sitz rechts vorn Platz, der Prüfer rechts hinten. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde müssen Sie nun Ihre Sitzposition und die Spiegel richtig einstellen. Während der Fahrt achten die Prüfer vor allem auf das rechtzeitige Schalten, das Einhalten der Geschwindigkeit auf das Abstandhalten sowie das richtige Verhalten an Kreuzungen oder Ampeln. Und natürlich müssen Fahrschüler in der Prüfung auch unter Beweis stellen, dass Sie richtig einparken können. Vor oder nach der Fahrprüfung werden Ihnen außerdem oft technische Fragen zum Fahrzeug gestellt. Typischerweise müssen Fahrschüler dann erklären, wie die Nebelschlussleuchte eingeschaltet wird oder wie man die Profiltiefe der Reifen misst. Ein Fehler in der Prüfung führt nicht zwingend zum Nichtbestehen: Das Abwürgen des Motors mitten auf einer Kreuzung kann jedem erfahrenen Autofahrer passieren – wichtig ist nur, dass der Schüler ruhig mit der Situation umgeht. Eine gute Verkehrsbeobachtung sowie Besonnenheit beim Fahren stehen an erster Stelle.
Für Führerscheinanfänger gilt eine zweijährige Probezeit im Straßenverkehr. Nur wer innerhalb der zweijährigen Frist keinen Unfall hat, beendet die Bewährung. In dieser Zeit müssen Fahranfänger allerdings nicht nur Ihr Können beweisen – auch die Preise der Kfz-Versicherung sind deutlich erhöht. Dies gilt sogar für einen Zeitraum von drei Jahren. Denn laut Statistik sind Anfänger doppelt so oft in Unfälle verwickelt wie Autofahrer mit langjähriger Praxiserfahrung. Fahranfänger werden deshalb von vornherein in die höchste Schadenfreiheitsklasse eingestuft. Trotzdem können Sie Geld sparen. Denn die Beitragssätze variieren von Anbieter zu Anbieter. Günstige Kfz-Versicherungen für Fahranfänger finden Sie mit dem Kfz-Versicherungsrechner von TopTarif.
Natürlich gibt es verschiedene Möglichkeiten für Fahranfänger, die Beitragskosten für die Kfz-Versicherung zu senken. Zum einen können Sie Ihr Fahrzeug als Zweitwagen von einem Verwandten mit viel Fahrerfahrung eintragen lassen. Im besten Fall überspringen Sie so mehrere Schadenfreiheitsklassen .
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Darüber hinaus lohnt es sich, ein Fahrsicherheitstraining beim ADAC zu absolvieren. Der Versicherer senkt dann die Frist, in der Sie als Fahranfänger gelten. Beim Fahrsicherheitstraining lernen Sie zusammen mit einem Fahrlehrer alltägliche Risikosituationen zu erkennen und gezielt darauf zu reagieren. Das Training vom ADAC lohnt sich also nicht nur, um die Versicherungskosten zu verringern.
In den letzten Jahren versuchen immer mehr Fahranfänger den Führerschein im Ausland zu machen, um Kosten zu sparen und die Fahrerlaubnis schneller zu erhalten. Zudem probieren auch Autofahrer, die Ihre Fahrerlaubnis in Deutschland abgeben mussten, die Medizinisch-Psychologische-Untersuchung (MPU) – auch als Idiotentest bekannt – zu umgehen, indem Sie Ihren Führerschein in Polen oder in Tschechien nachholen. Denn in anderen Ländern gibt es die MPU nicht. Zwar gilt: Mit einem Führerschein, der innerhalb der Europäischen Union oder dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gemacht wird, können Sie auch am Verkehr in Deutschland teilnehmen. Doch auch hierfür gibt es bestimmte Voraussetzungen, die Sie erfüllen müssen, bevor Sie einen EU-Führerschein erwerben dürfen.
Wer seinen Führerschein beispielsweise in Tschechien oder in Polen machen möchte, muss seinen Lebensmittelpunkt in dem entsprechenden Land haben. Das heißt, dass Sie mindestens 185 Tage im Jahr dort verbringen und zum Beispiel einer Beschäftigung nachgehen. Darüber hinaus müssen Sie Ihren ersten Wohnsitz in das jeweilige Land verlegen. Ausnahmen gibt es nur für Erasmus-Studenten, die Ihren Führerschein im Ausland machen dürfen, ohne Ihren Erstwohnsitz für das Auslandssemester umzumelden. Im Falle einer Verkehrskontrolle werden diese Konditionen genau überprüft. So soll dem sogenannten „Führerschein-Tourismus“ Einhalt geboten werden.
Wer seinen Führerschein in Polen oder in anderen europäischen Nachbarländern gemacht hat, muss diesen in Deutschland nicht umtauschen. Lediglich außerhalb der EU und der EWR erworbene Führerscheine haben eine begrenzte Laufzeit von maximal sechs Monaten – danach müssen Sie umgeschrieben werden. Allerdings gibt es auch für diese Regelung spezielle Ausnahmen: Eine Fahrerlaubnis die in den sogenannten Listenstaaten (dazu gehören zum Beispiel Monaco oder Kroatien) erworben wird, berechtigt auch in Deutschland zur Teilnahme am Straßenverkehr, ohne umgeschrieben zu werden – auch wenn diese Länder nicht zu der EU oder der EWR gehören.
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