Ein Unfall kann für den Fahrer lebensverändernde Folgen haben – umso mehr, wenn er ihn selbst verschuldet hat. Während nämlich bei Fremdverschulden die Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers den Personen- und Sachschaden zahlt, geht der Fahrer bei selbstverursachten Unfällen leer aus. Nicht so mit einem Fahrerschutz. Diese Zusatzversicherung bietet Schutz vor den finanziellen Folgen körperlicher Schäden.
Der Fahrerschutz ist eine Zusatzversicherung, die inzwischen vom Großteil der Versicherer zur Kfz-Haftpflicht angeboten wird. Er schließt eine Lücke, die die klassische Kfz-Versicherung lässt: Wird der Fahrer in einem selbstverschuldeten Unfall verletzt, so kann er keine Schadensersatzansprüche und keinen Verdienstausfall geltend machen. Kommt es zu einer lebenslangen Invalidität, so übernimmt die Fahrerschutz-Versicherung beispielsweise auch die Kosten für eine Haushaltshilfe oder den notwendig werdenden Umbau der Wohnung. Bei relativ geringen jährlichen Kosten hat der Fahrerschutz in der Regel eine sehr hohe Deckungssumme – zwischen acht und zwölf Millionen Euro werden durch die Versicherung abgedeckt. Die hohe Haftungssumme und die geringen Kosten der Fahrerschutzversicherung sind auch der Hauptgrund, warum sie als Alternative zur Kfz-Unfallversicherung empfohlen wird.
Die Fahrerschutz-Versicherung ist eine zusätzliche Versicherung, die haftet, wenn du als Fahrer eines Pkw einen Unfall verursachst und bei diesem verletzt wirst. Die reinen Kosten für die medizinische Behandlung übernimmt bekanntlich die Krankenkasse, jedoch springt diese nicht bei Verdienstausfällen ein und zahlt kein Schmerzensgeld. Beides übernimmt der Fahrerschutz.
In vielen Haftpflicht- und Vollkaskoversicherungsverträgen wird unter dem Punkt „Fahrerschutz“ vermerkt, dass der Fahrer im Falle eines selbstverschuldeten Unfalls nicht versichert ist. Das bedeutet, dass die Kfz-Versicherung bei einem körperlichen Schaden nicht leistet: Weder Schmerzensgeld noch Verdienstausfall noch Spätfolgen werden übernommen. Dazu ist eine eigene Fahrerschutz-Versicherung nötig.
Je nach Police und Leistung kostet der Fahrerschutz ca. 20 bis 50 Euro jährlich. Die genaue Prämienhöhe ist abhängig von der Schadenfreiheitsklasse und – in vielen Fällen – dem Alter des Versicherten. So sind die Prämien für unter 24jährige Fahrer bei manchen Versicherungen höher. Zudem ist der Fahrerschutz teurer, wenn der Fahrer bereits zuvor einen Unfall mit seinem Auto hatte, somit eine schlechtere Schadenfreiheitsklasse hat.
Der genaue Umfang einer Fahrerschutzversicherung hängt natürlich von der gewählten Versicherung ab. Doch in der Regel können Verbraucher mit diesen Leistungen rechnen:
Zumeist wird die Zahlung von Schmerzensgeld an einen Krankenhausaufenthalt von mindestens drei Tagen gekoppelt, auch die Leistungen bei einem Verdienstausfall werden von manchen Policen zeitlich oder monetär eingeschränkt. Die Deckungssumme eines Fahrerschutzes liegt in der Regel bei mindestens acht Millionen Euro, manche Versicherer setzen sie sogar auf 15 Millionen Euro.
Die Fahrerschutzversicherung zählt nach Meinung vieler Experten zu den sinnvollen Ergänzungen des Versicherungsschutzes. Sie deckt relativ kostengünstig Schäden ab, die von kaum einer anderen Versicherung gedeckt werden. Gerade die Leistungen bei Folgeschäden übersteigen die Leistungen der Sozialversicherung. Darum stellt der Fahrerschutz eine ebenso günstige wie – im Fall der Fälle – wichtige Zusatzversicherung dar.
Der Fahrerschutz ist nur als Zusatzversicherung bei dem Versicherungsunternehmen abzuschließen, das auch dein Haftpflicht-Versicherer ist. Sollte dein Versicherer keinen Fahrerschutz in seinem Leistungsportfolio haben – oder die Zusatzversicherung teuer sein –, kann es sich lohnen, die Haftpflichtversicherung zu wechseln. Durch einen Online-Vergleich bei TopTarif erfährst du, welche Versicherer eine günstige und leistungsstarke Fahrerschutzversicherung im Angebot haben.
Kein Versicherungsschutz ohne Ausnahmen, das gilt auch beim Fahrerschutz. Die Ausschlusskriterien vieler Policen sind jedoch sehr verbraucherfreundlich gehalten. So ergab eine Auswertung der Policen, dass diese zumeist nur drei Ausschlusskriterien definieren. Zudem zahlen viele Policen nicht oder nur einen Teil, wenn der Fahrer nicht angeschnallt war. Grobe Fahrlässigkeit hingegen ist kein Ausschlussgrund.
Obwohl viele Autofahrer ihren persönlichen Versicherungsschutz mit einem Fahrerschutz verbessern können, gilt das nicht allgemein. Solltest du bereits über eine allgemeine Unfallversicherung verfügen, so ist der Schutz bei selbstverschuldeten Unfällen gewährleistet. Kontrolliere jedoch die entsprechenden Versicherungsbedingungen genau. Zumeist hat eine Unfallversicherung eine niedrigere Deckungssumme, zudem übernimmt die Unfallversicherung etwa den Verdienstausfall nur, wenn dieser explizit mitversichert wurde. Ein weiterer Vorteil des Fahrerschutzes sind seine relativ geringen Kosten. Während eine Kfz-Unfallversicherung oftmals über hundert Euro im Jahr kostet, sind die Prämien für einen Fahrerschutz deutlich geringer. Bei diesem musst du zumeist mit nur 20 bis 50 Euro im Jahr rechnen.
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