Von Kabel über LTE bis DSL: Wer einen Internetanschluss will, hat inzwischen die Wahl zwischen verschiedenen Technologien und zahlreichen Anbietern. Bevor du die aktuellen Internettarife vergleichst, solltest du prüfen, über welche Technologien du deinen Internetanschluss in deiner Region überhaupt beziehen kannst – denn auch die Verfügbarkeit spielt bei der Suche nach einem neuen Internetanschluss eine Rolle. Danach ist es bei der Tarifsuche wichtig darauf zu achten, welche Geschwindigkeit und Mindestvertragslaufzeit der Internetanschluss aufweist sowie welche Hardware der Vertrag beinhaltet. Hier solltest du darauf achten, dass alle diese Faktoren zu deinem persönlichen Nutzerverhalten passen.
Internet und Telefon sind aus unserem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Wer einen Internetanschluss erwerben will, trifft jedoch auf eine schier unüberschaubare Vielfalt: Heutzutage hast du nicht mehr bloß die Auswahl zwischen verschiedenen Tarifen und Internetanbietern, sondern du musst dich ganz grundsätzlich auch für eine Zugangstechnologie entscheiden. DSL, LTE und Kabel sind die drei großen technischen Lösungen. Sie bringen jeweils ganz eigene Vor- und Nachteile mit sich – weshalb du unbedingt alle Möglichkeiten für den Internetanschluss vergleichen solltest.
Bevor du dich für einen Internetanschluss entscheidest, solltest du dich über die unterschiedlichen Technologien informieren – so findest du den besten Internetanschluss für deine Bedürfnisse.
Die DSL-Technologie hat sich seit Ende der 1990er Jahre immer stärker zum Standard für den Internetanschluss in Deutschland entwickelt. Im Jahr 2012 etwa hatten 21,4 Millionen deutsche Haushalte einen DSL-Anschluss , womit der Marktanteil der DSL-Technologie beim Breitband-Internetanschluss etwa 85 Prozent betrug. 2016 waren es schon etwa 24 Millionen Haushalte, die ihren Internetanschluss über DSL bezogen. Mit der neueren VDSL-Technologie sind in Deutschland derzeit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit pro Sekunde erreichbar – zumindest theoretisch. Bei allen Anbietern handelt es sich bei den genannten Maximalgeschwindigkeiten um Optimalwerte, die im Alltag selten erreicht werden. Trotzdem sind Geschwindigkeiten von 25 oder 50 Mbit ausreichend, auch für sehr datenintensive Anwendungen.
Etwa 3,5 Millionen Haushalte in Deutschland waren im Jahr 2012 über Kabel im Internet unterwegs. Beim Internetanschluss über Kabel wird die TV-Buchse dazu genutzt, digitale Daten zu senden und zu empfangen. Die Anbieter dieser Technologie sind sowohl im Preis als auch in der Geschwindigkeit eine starke Konkurrenz für die großen Unternehmen der DSL-Branche wie Telekom und 1und1. Denn mögliche theoretische Höchstgeschwindigkeiten von mittlerweile bis zu 500 Mbit pro Sekunde – sowie auch hohe, tatsächliche Durchschnittsgeschwindigkeiten – können sich sehen lassen. Dazu liegt der Preis pro Monat bei vielen Anbietern unter dem Preis einer Flatrate der Telekom.
Vor einigen Jahren etablierte sich mit LTE – so die Kurzform für „Long Term Evolution“ – ein neuer High-End-Standard auf dem Mobilfunkmarkt: Die Weiterentwicklung von UMTS erreicht unter Idealbedingungen Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 500 Mbit pro Sekunde. Dadurch kann LTE sogar mit dem Glasfaser-Internetzugang mithalten. Voraussetzung ist nur ein empfangsfähiges Endgerät – dafür stehen das Smartphone wie auch spezielle Router zur Verfügung. Jedoch ist die Technologie nicht überall in Deutschland verfügbar. Und die tatsächlichen Übertragungsraten liegen je nach Region, Netzauslastung und Netzqualität teilweise deutlich unter der Maximalgeschwindigkeit. Jedoch stellt LTE eine Alternative für den Internetanschluss gerade in manchen ländlichen Regionen dar, die nicht an gut ausgebaute Breitbandnetze angeschlossen sind.
In Deutschland existieren zahlreiche Anbieter für Internetanschlüsse. Die größten Anbieter auf dem deutschen Markt für den Internetanschluss über Breitband sind derzeit die Telekom, Vodafone, 1 & 1, Unitymedia, O2 und das Unternehmen PYUR, das früher Tele Columbus hieß und sich Ende 2017 umbenannt hat (Stand: März 2018). Während die Deutsche Telekom den Internetanschluss für Zuhause lediglich per DSL anbietet, kannst du deinen Internetanschluss bei Vodafone – durch die Übernahme von Kabel Deutschland – auch per Kabel beziehen. LTE Tarife, also den Internetanschluss über mobile Daten, findest du hingegen bei beiden Anbietern. Auch Telefónica/O2 gehört zu den Großen, sowohl auf dem Mobilfunk- wie auch auf dem DSL-Markt. Alle Anbieter eines Internetzugangs per DSL und Kabel punkten damit, dass ihre Tarife Flatrate-Angebote sind, die darüber hinaus neben Internet auch das Telefon umfassen. Etwas anders sieht die Situation unter den Mobilfunkanbietern mit Internetanschluss per LTE aus: Sowohl in der Gestaltung der Tarife für Telefonie wie auch für mobiles Internet umfassen die Flatrates oftmals nur bestimmte Verbindungen oder sind auf eine bestimmte Datenmenge pro Monat begrenzt. So beschränken viele LTE-Tarife die Höchstgeschwindigkeit des mobilen Internets nach einem festgelegten Traffic. Hier solltest du bei einem Vergleich der unterschiedlichen Tarife also darauf achten, wie viel Datenvolumen das Angebot beinhaltet.
Die Wahl des richtigen Tarifs für den Internetanschluss hängt von zahlreichen Faktoren ab. Nicht zuletzt wird sie auch durch die regionale Internet-Verfügbarkeit eingeschränkt: So sind DSL-Geschwindigkeiten von 100 Mbit pro Sekunde nur in bestimmten, eher städtischen Regionen Deutschlands verfügbar. Denn nur dort ist das Netz so ausgebaut, dass solche Geschwindigkeiten zumindest theoretisch erreicht werden können. Daneben spielen die Haushaltsgröße und das Nutzungsverhalten eine große Rolle. Auch die Frage nach der Hardware beeinflusst die Entscheidung: Wird die Hardware vom Anbieter des Internetanschlusses zur Verfügung gestellt, muss sie gemietet oder gekauft werden? Und schließlich solltest du die jeweiligen Tarifbedingungen genau prüfen. Beispielsweise sind Kündigungsfrist und Mindestvertragslaufzeit zwei wichtige Faktoren, die du neben dem bloßen monatlichen Preis berücksichtigen solltest.
Die Wahl der Verbindungsgeschwindigkeit hängt neben der Verfügbarkeit vor allem von zwei Faktoren ab:
So genügt eine Verbindungsgeschwindigkeit von sechs Mbit pro Sekunde beispielsweise problemlos, wenn du alleine wohnst und deinen Internetanschluss nur relativ wenig nutzt: Mit dieser Geschwindigkeit kannst du nicht nur im üblichen Rahmen und ohne Wartezeiten surfen, sondern auch Musik und Videos ruckelfrei streamen. Problematisch wird es allenfalls bei HD-Videos. Hier können Ruckeln und Wartezeiten für das Buffering der Daten auftreten. Geschwindigkeiten ab 25 Mbit pro Sekunde sind für diejenigen zu empfehlen, die den Internetanschluss sehr datenintensiv nutzen. Wenn du beispielsweise auch Fernsehen in HD-Qualität über den Anschluss empfangen möchtest, sind solche Geschwindigkeiten ratsam. Auch bei umfangreicher Nutzung von Cloud Computing und Streaming durch mehrere Nutzer zugleich sind höhere Geschwindigkeiten in der Regel zu empfehlen.
Bei der Entscheidung für einen Internetanschluss solltest du nicht nur den Preis beachten, sondern auch die Mindestvertragslaufzeit und Kündigungsfrist sowie die zur Verfügung gestellte Hardware:
Du bist mit deinem Internetanschluss unzufrieden? Hier findest du Musterschreiben und Tipps zur Internetanbieter-Kündigung.
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