In Deutschland werden täglich rund 600 Handys geklaut. Vor allem in großen Menschenmengen haben Langfinger ein leichtes Spiel. Der Verlust ist deswegen besonders ärgerlich, weil Smartphones heutzutage neben Telefonnummern verschiedene sensible Daten speichern. Wird dein Handy geklaut, solltest du schnell reagieren: SIM-Karte sperren lassen, Daten löschen, Passwörter ändern. Ist das Handy GPS-fähig und noch angeschaltet, kann es in vielen Fällen geortet werden.
Handys werden dank neuer Technologien immer besser und meist auch teurer. Findige Diebe wittern hier ein lukratives Geschäft – einen Moment unaufmerksam und das Handy ist weg. Nicht immer können die Diebe gestellt werden. Ein großes Problem dabei: Smartphones speichern mittlerweile eine Vielzahl an Informationen und sensible Daten wie Telefonnummern, Erinnerungsfotos oder Passwörter. Wie groß der tatsächliche Verlust ist, merkt man meist erst, wenn das Handy bereits geklaut wurde. Was du tun kannst, wenn dein Handy geklaut wird, und welche vorbeugenden Maßnahmen möglich sind, haben wir hier für dich zusammengefasst.
Möchtest du dein Handy beim Mobilfunkanbieter sperren lassen, brauchst du meist folgende Angaben: Handynummer, SIM-Kartennummer und die Kundennummer oder das Kundenkennwort. Diese solltest du dir für jedes neue Handy notieren, damit du gut vorbereitet bist, falls dein Handy einmal geklaut wird. Die SIM-Kartennummer findest du auf der SIM-Karte und die Kundennummer kannst du in der Regel auf deiner letzten Handyrechnung nachgucken. Eine weitere Nummer, die du kennen solltest, ist die sogenannte IMEI-Nummer. Hierbei handelt es sich um eine fünfzehnstellige Kennnummer, die jedem Handy eindeutig zugeordnet ist. Sie wird für die Anzeige bei der Polizei und die Sperrung des Handys benötigt. Mithilfe des Tastencodes Stern/Raute/Null/Sechs/Raute (*#06#) wird diese Nummer auf dem Display angezeigt. Darüber hinaus kannst du sie auf dem Karton deines Handys finden oder im Internet – beispielsweise über dein Google-Konto – nachschauen. Die IMEI-Nummer wird zur Identifikation des gestohlenen Geräts benötigt.
Viele Smartphones verfügen über die Option, einen Text abzuspeichern, der angezeigt wird, wenn die Displaysperre aktiviert ist. Hier kann eine Festnetznummer oder eine E-Mail-Adresse notiert werden. So hast du eventuell die Chance, dass dich ein ehrlicher Finder benachrichtigt, wenn er dein Handy gefunden hat.
Hast du festgestellt, dass dein Handy geklaut wurde oder du es verloren hast, solltest du zunächst versuchen, das verschwundene Handy anzurufen. Oft befindet sich das Handy noch in deiner unmittelbaren Umgebung und du kannst es lokalisieren. War diese Aktion nicht erfolgreich und das Handy ist noch immer weg, solltest du umgehend deinen Mobilfunkanbieter kontaktieren und die SIM-Karte sperren lassen. So kannst du verhindern, dass mit der nächsten Telefonrechnung hohe Kosten auf dich zukommen. Denn ohne die Sperrung können Diebe oder der Finder das eingeschaltete Handy weiter benutzen, um damit zu telefonieren oder im Internet zu surfen.
Um deine SIM-Karte sperren zu lassen, rufst du bei der Sperrhotline deines Mobilfunkanbieters oder Netzbetreibers an. Diese haben in der Regel eine spezielle Hotline für die Sperrung eingerichtet, damit der Vorgang schnell ablaufen kann. Es ist ratsam, in diesem Fall einen Zeugen mithören zu lassen. So kannst du im Ernstfall beweisen, dass tatsächlich du den Anruf getätigt hast. Einige Provider bieten auch die Möglichkeit, die Sperrung per Mail oder per Fax durchzuführen. Achtung: Nicht immer ist die Sperrung gratis. Manche Anbieter verlangen eine Gebühr für diesen Service.
Ist das Handy nicht mehr auffindbar, musst du dir wohl oder übel ein neues Telefon besorgen und bei deinem Anbieter eine Ersatz-SIM-Karte bestellen oder diese in einer Filiale kaufen. Die Kosten für die Ersatzkarte variieren in der Regel von Anbieter zu Anbieter. Wichtig: Auch mit der neuen SIM-Karte bleiben die Laufzeit des abgeschlossenen Vertrages und deine Rufnummer gleich.
Ist die SIM-Karte gesperrt, solltest du eine Anzeige bei der Polizei erstatten. Bei einigen Mobilfunkanbietern ist diese Anzeige sogar die Voraussetzung einer Haftungsbeschränkung für die nach dem Diebstahl geführten Gespräche. Stellst du also keine Anzeige, kann es sein, dass du für Gespräche zahlen musst, die der Dieb geführt hat. Auch wenn du eine Versicherung für dein Handy abgeschlossen hast, ist eine Anzeige bei der Polizei in der Regel unerlässlich. Für die Anzeige benötigst du deine IMEI-Nummer, da die Polizei die IMEI deines Handys als gestohlen vermerkt. Sollte das Handy wider Erwarten auftauchen, kann es mit damit eindeutig identifiziert werden.
Da sich auf den Handys heutzutage viel private Daten befinden, ist es ratsam, alle Sperr- und Findefunktionen deines Smartphones zu kennen. Bei fast allen modernen Smartphones gibt es die Möglichkeit, eine Lokalisierung des Gerätes zu initiieren. Verschiedene Geräte erlauben es darüber hinaus, die Daten aus der Ferne zu löschen oder das Gerät zu sperren. Derzeit gibt es eine Vielzahl an Apps, die diese Aufgaben übernehmen. Einige Apps machen zudem Fotos von dem Dieb, während er versucht, die Displaysperre aufzuheben. Damit deine Daten nicht verloren sind, falls du sie mal von deinem Smartphone löschen musst, solltest du sie regelmäßig sichern. Mit einem Back-up können die Daten in einer Cloud gespeichert werden. Die Betriebssysteme der Handys oder die Finde-Apps übernehmen das für dich. Achtung: Meist muss für die Löschung der Daten das Gerät noch angeschaltet und die SIM-Karte im Telefon sein, damit es funktioniert. Üblicherweise werden die Daten über deinen Google-Account oder deine Apple-ID von dem Smartphone gelöscht. Über diese Konten können die Geräte auch geortet werden. Denke zusätzlich daran, die Passwörter bei deinem E-Mail-Account und bei Facebook und Co zu ändern, wenn du dich dort nicht ohnehin regelmäßig ausloggst.
Um es den Dieben schwerer zu machen, dein Handy zu stehlen, haben wir noch ein paar Tipps für dich zusammengestellt.
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