Mit dem Begriff Naturgas werden einerseits gasförmige Elemente der Natur wie beispielsweise Erdgas, andererseits Gas, das aus Biomasse hergestellt wird, bezeichnet. Es handelt sich bei Naturgas in jedem Fall um ein Gasgemisch, dessen Hauptbestandteil Methan ist. Während Erdgas als brennbares, farb- und in der Regel auch geruchloses Naturgas in unterirdischen Erdgaslagerstätten vorkommt, entsteht Biogas bei der Vergärung von Biomasse.
Je nachdem, wo Erdgas gefunden und gefördert wird, fällt die chemische Zusammensetzung des Gasgemisches verschieden aus. Daher werden auch anhand der Zusammensetzung verschiedene Erdgas-Typen unterschieden. Das sogenannte H-Gas (engl. high calorific gas) ist ein Erdgas, das einen hohen Energiegehalt aufweist. Der Methangehalt ist ebenfalls höher (87 bis 99 Volumenprozent). Beim L-Gas (engl. low calorific gas) hingegen sind Energiegehalt und Methananteil (80 bis 87 Volumenprozent) geringer. Dafür fällt der Stickstoff- und Kohlenstoffdioxid deutlich höher aus. Neben Methan enthält Erdgas auch Ethan, Propan, Butan, Ethen und geringe Mengen an Kohlenstoffdioxid sowie Wasserdampf. Schwefelwasserstoff ist ein weiterer Nebenbestandteil von Erdgas, der jedoch im Prozess der Entschwefelung entfernt wird.
Der Begriff Biogas bezeichnet in der Regel ein gasförmiges Gemisch, das sich im Wesentlichen aus Methan, Wasserstoff, Kohlenstoffdioxid und Schwefelwasserstoff zusammensetzt. Die Verwendungsmöglichkeiten sind vielseitig. So wird es beispielsweise zur Herstellung von elektrischer Energie und zum Betrieb von Kraftfahrzeugen eingesetzt. Aber auch eine Einspeisung in das Gasversorgungsnetz ist möglich. Biogas entsteht bei der Vergärung von Biomasse in Biogasanlagen. Organische Substanzen wie etwa Bioabfälle, Wirtschaftsdünger (Mist, Gülle) oder speziell dafür angebaute Energiepflanzen werden in einen luftdicht verschlossenen Fermenter eingebracht und der eigenen mikrobiellen Zersetzung (Gär- und Fäulnisprozesse) überlassen. Je nach verwendetem Ausgangsmaterial entstehen bei der Vergärung Biogase mit variablem Methangehalt. Das Präfix Bio steht bei Biogas nicht für ein nachhaltiges Produkt oder eine Herkunft aus ökologischer Landwirtschaft, sondern dafür, dass Biogas im Vergleich zum fossilen Erdgas einen pflanzlichen oder tierischen Ursprung hat.
In der Regel wird die Bezeichnung Biogas als Oberbegriff für solche Gase verwendet, die besonders energiereich und unter sauerstofffreien Bedingungen aus organischen Substanzen entstanden sind. Zu diesen Gasen zählen beispielsweise Klärgas, Faulgas und Deponiegas. Während Klärgas im Zuge der Abwasserreinigung entsteht, wird Faulgas erst bei der Klärschlammfaulung erzeugt. Als Deponiegas werden Gase bezeichnet, die aus einer Mülldeponie austreten.
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