Vor allem im Winter möchte man es in seinen vier Wänden wohlig warm haben. Doch was tun, wenn trotz niedriger Temperaturen der Heizkörper nicht warm wird, die Heizung rauscht oder gluckert? In den meisten Fällen liegt die Lösung ganz nah und lautet: Heizung entlüften!
Viele Verbraucher schrecken vor dem Gedanken, ihre Heizung selber richtig zu entlüften zunächst einmal zurück. Dabei ist der Aufwand für die sachgemäße Entlüftung eines Heizkörpers viel geringer als oftmals gedacht. Auf dieser Seite finden Sie eine kinderleichte Anleitung zur Heizungsentlüftung und viele praktische Tipps rund um die Themen Heizung einstellen und Heizung reinigen.
Luft im Heizkörper kann dazu führen, dass auch bei voll aufgedrehtem Thermostat die Heizung gar nicht mehr warm wird oder nur noch ineffektiv heizt. Treten diese unerfreulichen Merkmale an Ihrem Heizkörper auf, ist es Zeit für eine Heizungsentlüftung. Denn die in der Heizung angesammelte Luft verringert den für die Beheizung notwendigen Wasseranteil im Heizkörper und verursacht eine Unterbrechung der Heißwasserzirkulation. Infolgedessen kann das heiße Wasser nicht mehr richtig in den Heizkörper gelangen. Das Ergebnis ist dann eine lauwarme bis ganz kalte Heizung, da die Erwärmung des Heizkörpers viel mehr Zeit erfordert.
Auch das charakteristische Gluckern in der Heizung ist ein Anzeichen dafür, dass Ihre Heizung mal wieder richtig entlüftet werden sollte. Tritt das Geräusch auf, ist bereits mit einer stark eingeschränkten Heizkraft zu rechnen. Empfehlenswert ist die Entlüftung auch, wenn Sie gerade neue Heizkörper erhalten haben und bevor es ab Herbst mit der stärksten Heizperiode des Jahres losgeht. Sie sollten Ihre Heizung also nicht erst entlüften, wenn akute Probleme auftreten, sondern auch in regelmäßigen, jährlichen Abständen ohne konkrete Veranlassung.
Heizung entlüften – das ist ein vollkommen ungefährliches Unterfangen und kostet Sie im Schnitt nur fünf Minuten Zeit pro Heizkörper. Eine nachlassende Heizkraft hat negativen Einfluss auf Ihre Heizkosten. Deshalb gilt: Regelmäßig die Heizung entlüften und so den Energieverbrauch um bis zu 15 Prozent reduzieren. Und selbst wenn sich im Endeffekt gar keine Luft im Heizkörper befand, so haben Sie doch gleich die routinemäßige, vorbeugende Entlüftung Ihrer Heizung vorgenommen.
Folgende Utensilien benötigen Sie zum Entlüften einer Heizung:
Die Anschaffungskosten für den Heizkörper-Entlüftungsschlüssel, einen standardisierten Vierkantschlüssel, sind minimal, sollte ein solches Gerät nicht schon im Haushalt vorhanden sein. In einigen Fällen eignet sich auch ein Schlitzschraubenzieher zum Öffnen des Ablassventils am Heizkörper.
Hier erklären wir Ihnen Schritt für Schritt und leicht verständlich, wie Sie mit geringem Aufwand Ihre Heizung entlüften und damit Ihre Energiekosten senken können. Die Durchführung einer Heizungsentlüftung ist für jeden möglich – dazu sind keinerlei Vorkenntnisse erforderlich.
Bevor Sie mit dem eigentlichen Entlüften eines Heizkörpers anfangen, sollten Sie folgende vier Hinweise beachten:
Eine eingeschaltete Umwälzpumpe bewirkt Verwirbelungen der Luft im Heizsystem und in den Heizrohren. Dadurch kann die vollständige Entlüftung der Heizung beeinträchtigt werden. Um eine Heizung richtig zu entlüften, sollte also nach Möglichkeit vorher die Umwälzpumpe abgeschaltet werden. Die Umwälzpumpe befindet sich meist zwischen zwei Heizungsrohrleitungen, ggf. im Heizungsraum. Haben Sie keinen Zugang zur Pumpe, können Sie alternativ den Heizkreislauf Ihrer Wohnung schließen.
Jetzt brauchen Sie den Lappen und den Becher sowie den Entlüftungsschlüssel für das Entlüftungsventil. Letzteres befindet sich gegenüber des Thermostats auf der anderen Seite der Heizung. Der Lappen sollte unter das Ventil auf den Boden gelegt werden, damit eventuell austretendes Heizwasser aufgesogen werden kann.
Damit sich der Fehlerteufel nicht einschleicht, hier sind weitere Hinweise die beim Heizung entlüften wichtig sind:
Auch eine optimal eingestellte Heizung trägt dazu bei, dass Sie Ihre Energiekosten in einem überschaubaren Rahmen halten können. An neueren Heizungsmodellen können Sie individuell bestimmen, wann genau die Heizung bei welcher Temperatur laufen soll, und haben dabei mit relativ geringen Anschaffungskosten von rund 20 Euro zu rechnen. Unter dem Begriff Nachtabsenkung verbirgt sich die Absenkung der Heizwassertemperatur um vier bis fünf Grad während der Nacht. Diese Möglichkeit sollten Sie auch auf Zeiten anwenden, in denen Sie und Ihre Familie regelmäßig nicht zu Hause sind, z.B. während klassischer Schul- und Arbeitszeiten.
Achten Sie beim Heizung einstellen darüber hinaus auch darauf, dass die Vorlauftemperatur, mit der das Heizwasser zur Heizung fließt, nicht zu hoch eingestellt ist. Schon eine um ein Grad geringere Raumtemperatur kann bis zu sechs Prozent an Heizenergie einsparen. Wer die Einstellung der Nachtabsenkung sowie die Grundeinstellung und die Justierung der Vorlauftemperatur nicht selbst vornehmen kann oder möchte, sollte einen Fachmann zurate ziehen.
Im Zuge einer Heizkörperentlüftung sollten Sie außerdem auch gleich Ihre Heizung reinigen. Denn auch ein verstaubter Heizkörper kann Ursache dafür sein, dass Ihre Heizung nicht mehr richtig warm wird. Während der größten Heizperiode im Winter kann sich in den Lamellen und Ritzen der Heizung viel Staub ansammeln. Die Heizung zu reinigen bedeutet also gleichzeitig auch, für eine beständige effiziente Heizleistung zu sorgen. Außerdem sieht eine gereinigte Heizung nicht nur optisch ansprechender aus, sie beugt vor allem bei Hausstauballergikern auch gesundheitlichen Beschwerden vor. Im Heizkörper angesammelter Staub gelangt nämlich kontinuierlich in die Umgebung. Eine Heizungsreinigung sollten Sie also ebenso wie eine Entlüftung regelmäßig – am besten vor und nach der winterlichen Heizperiode – vornehmen. Je nach Heizungsart gibt es unterschiedliche Methoden, um den Heizkörper zu reinigen.
Ältere Heizungsmodelle, die aus einzelnen Rippen bzw. Lamellen bestehen, sind vergleichsweise einfach von den gut sichtbaren Staubflusen in den Zwischenräumen zu befreien, da sie zur Reinigung nicht weiter auseinander gebaut werden müssen. Um solch eine Heizung zu reinigen, benötigen Sie lediglich eine Lamellenbürste, mit der Sie Rippe für Rippe entstauben. Ein einfacher Staubwedel oder ein entsprechender Staubsaugeraufsatz tun hier allerdings auch ihren Dienst. Für Hausstauballergiker oder bei besonders hartnäckigen Staubfestsetzungen ist es jedoch ratsam, jede Lamelle einzeln mit etwas Spülwasser oder einem Dampfbesen zu reinigen. Damit wird die weitere Verteilung des Staubes in der Luft verhindert.
Eine Heizung mit flacher, glatter Oberfläche zu reinigen ist etwas aufwändiger, da der Staub aus den nicht direkt zugänglichen Blechen im Inneren der Heizung entfernt werden muss. Zunächst müssen Sie also das oben liegende Lüftungsgitter oder die vordere Platte mit etwas Kraft abheben oder mithilfe eines Schraubenschlüssels abschrauben. Die Schrauben befinden sich modellabhängig entweder auf der Rückseite oder an der Seite der Heizung. Nun haben Sie ausreichend Platz zum Heizung reinigen.
Zur Säuberung flacher Heizkörper hat man mehrere Möglichkeiten:
Generell sollten sie beim Heizung reinigen darauf achten, dass Sie die hinter dem Heizkörper liegende Wand und den Fußboden vor Verunreinigungen beispielsweise durch Schmutzwasser schützen und Rückstände von Reinigungsmitteln mit klarem Wasser abspülen.
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