Direktbanken sind Banken ohne eigenes Filialnetz. Alle systematischen Aktivitäten zum Absatz von Bankleistungen einer Direktbank laufen über direkte Kommunikationskanäle ab – dazu gehören der Briefpost, Telefon und Telefax sowie das Internet. Direktbanken müssen dabei die gleichen Bestimmungen des Bankenaufsichtsrechts einhalten wie Filialbanken. Synonym für Direktbank wird der Begriff Onlinebank verwendet.
Viele Direktbanken bieten trotz des Mangels eines Filialnetzes persönliche Beratungsdienstleistungen an, indem mit unabhängigen Finanzvertrieben zusammengearbeitet wird, die gegen eine Provision die Produkte der Direktbank verkaufen. Zu der Produktpalette von Direktbanken gehören in der Regel Girokonten, Wertpapierhandel, Ratenkredite, Immobilienfinanzierung sowie Geldanlage in Form von Tagesgeld , Festgeld und Spareinlagen. In Deutschland wird der Großteil der Direktbanken als Tochterunternehmen großer Finanzkonzerne gegründet, diese bieten dann häufig nur einem begrenzten Geschäftsbereich ausgestattet. Direktbanken, die ausschließlich Wertpapiergeschäfte anbieten, werden auch Direct Broker genannt. Klassische Kreditinstitute, die als Ergänzung zu ihrem Filialnetz elektronische Vertriebswege nutzen, werden nicht als Direktbanken bezeichnet. In diesem Fall spricht man lediglich von dem Vertriebsweg Direct Banking.
Die einzelnen Direktbanken unterscheiden sich durch ihre Zielgruppen und die angebotene Produktpalette. Beispielsweise gibt es Universalanbieter, die alle wichtigen Standardangebote einer Universalbank vertreiben, aber auch Spezialanbieter, die nur einen Teil der möglichen Finanzdienstleistungen anbieten. Für gewöhnlich gehören zu der Produktpalette von Direktbanken Zahlungsverkehrsdienstleistungen, die Vergabe von Krediten, Kreditkartengeschäfte , der An- und Verkauf von Wertpapieren, Aufnahme von Spareinlagen und Termingeldern sowie Versorgungs- und Beratungsdienstleistungen. Die Zielgruppen von Direktbanken bilden meist serviceorientierte, bequeme und konditionsbewusste Kunden, die Telekommunikations- und Informationstechnologien offen gegenüber stehen.
Vorteile von Direktbanken sind unter anderem, dass Bankgeschäfte von zu Hause aus erledigt werden können und dafür keine Öffnungszeiten eingehalten werden müssen, sodass unter anderem die Standarddienstleistungen wie Kontoführung, Überweisungen, Kontoabfrage und Daueraufträge orts- und zeitunabhängig ausgeführt werden können. Durch das fehlende Filialnetz können bei Direktbanken Kosten eingespart werden, was den Kunden in Form von besseren Konditionen zugutekommt. Aus finanzieller Sicht sind Direktbanken daher für viele Verbraucher attraktiv, vor allem kostenlose Girokonten locken die Kunden. Bei der Entscheidung für ein Konto bei einer Direktbank sollte allerdings sorgfältig abgewogen werden, ob das Fehlen von Filialen und deren persönlichen Ansprechpartner sowie SB-Zonen nicht nachteilig werden könnte. Weitere Nachteile von Direktbanken sind ein hoher technischer Aufwand zur Gewährleistung der Sicherheit sowie eine geringere Kundenloyalität als bei klassischen Kreditinstituten.
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