Der Bankkredit ist die bekannteste Form des Kredits: Er wird bei einer Bank oder Sparkasse aufgenommen und innerhalb einer vereinbarten Laufzeit zu einem bestimmten Zinssatz zurückgezahlt.
Jeder Bankkredit ist gekennzeichnet durch drei Größen:
Zinssatz, Laufzeit und Summe bestimmen gemeinsam die Höhe der monatlichen Raten und die zu zahlenden Zinsen – damit also auch, wie teuer der Kredit ist. Der Bankkredit kann bei einer beliebigen Sparkasse oder Bank beantragt werden. Um einen Bankkredit aufnehmen zu können, muss der Kreditnehmer bestimmte Bedingungen erfüllen.
Welche Einkommenshöhe als ausreichend bewertet wird und ob die Bank zusätzliche Sicherheiten verlangt, hängt von der Bank und der Kreditsumme ab. Während ein relativ niedriger Bankkredit auch ohne Eigenkapital beantragt werden kann, sind ab einem bestimmten Verhältnis von Einkommen und Darlehenssumme zusätzliche Sicherheiten oftmals unverzichtbar. Diese können durch Eigenkapital, Vermögenswerte oder auch eine Bürgschaft bei dem Bankkredit geleistet werden. Die Kriterien zur Bankkredit-Vergabe unterscheiden sich dabei von Bank zu Bank – ganz in Abhängigkeit von der internen Risikoeinschätzung und der Risikofreudigkeit der Bank. Zu bedenken ist jedoch, dass du zwar auch mit schlechter Bonität einen Bankkredit erhalten kannst, das Finanzinstitut aber das erhöhte Risiko in die Kreditkosten miteinrechnet. Einen guten Zinssatz erhält man nur mit guter Bonität.
Eine häufig gestellte Frage ist, ob es einen Bankkredit ohne SCHUFA gibt. Prinzipiell ist das möglich, online ist in diesem Zusammenhang oft die Rede von einem „Schweizer Kredit“. Denn Schweizer Banken nehmen keine SCHUFA-Anfrage vor, sodass ein niedriger SCHUFA-Score oder Einträge keinen Einfluss auf die Kreditchancen haben. Aber: Auch Schweizer Banken prüfen die Bonität. Entsprechend ist ein Bankkredit für Arbeitslose bzw. ein Bankkredit ohne Einkommen auch bei den eidgenössischen Banken nicht zu erhalten. Eine Alternative für Hartz-4-Empfänger ist das Darlehen des Jobcenters. Es handelt sich dabei jedoch um keinen Bankkredit. Ohne Zinsen und nur für begründete und notwendige Anschaffungen vergeben, ist das Jobcenter-Darlehen eine der wenigen Kreditmöglichkeiten für Hartz-4-Empfänger.
Mit wenigen Ausnahmen ist es dir freigestellt, was du mit dem Bankkredit machst. Einzig einige spezielle Finanzprodukte wie ein Bankkredit für das Auto oder ein Bankkredit für den Wohnungskauf sind zweckgebunden. In der Regel aber sind an Privatpersonen vergebene Bankkredite vollkommen frei verwendbar. Du kannst sogar einen Bankkredit ablösen mit dem Geld des neuen Kredits.
Wurde der von dir beantragte Bankkredit abgelehnt, kann das verschiedene Gründe haben. Zumeist sind die Banken bei der Suche nach den Ursachen nicht hilfreich, in der Regel werden keine expliziten Gründe für die Ablehnung genannt.
Handelte es sich etwa um einen Bankkredit für Rentner oder einen Bankkredit für Studenten, liegt es nahe, dass der Antrag aufgrund des Alters des Antragstellers abgelehnt wurde. In diesem Fall solltest du es noch einmal bei einer anderen Bank versuchen. Anders ist der Fall gelagert, wenn dein monatliches Einkommen in Relation zum gewünschten Kreditbetrag und der Laufzeit zu niedrig ist. Ein Beispiel: Du verdienst 1.200 Euro netto im Monat und willst einen Bankkredit von 10.000 Euro aufnehmen, der Zinssatz liegt bei vier Prozent.
Ein anderer Grund für die Ablehnung kann deine Bonität sein. Wenn du etwa einen Bankkredit für einen Hauskauf ohne Eigenkapital suchst, werten Banken das Risiko des Kreditausfalls höher, da die Kreditsumme sehr hoch ist und du – neben der Immobilie selbst – keine Sicherheiten bzw. kein Vermögen vorweist. Auch die Chance auf einen Bankkredit für Steuerschulden ist gering, zumindest wenn die Bank von dem Kreditgrund weiß. Denn als Person, die dem Finanzamt Geld schuldet, gehörst du automatisch zu einer Risikogruppe für die Bank.
Der Bankkredit für eine GmbH, einen Selbstständigen oder Freiberufler ist eine übliche Form der Unternehmensfinanzierung. Auf Grundlage der Rechtsform des Unternehmens entscheiden Banken über die Vergabe und die Vergabekriterien. So haben es Freiberufler in der Regel recht schwer, einen Bankkredit zu erhalten. Eine Alternative zu diesem bieten Peer-to-Peer-Kreditplattformen.
Viele Verbraucher stehen in zwei konkreten Situationen vor der Frage, welche Finanzierungsoption vorteilhafter ist.
Diese Frage ist allgemeingültig nur schwer zu beantworten. Bei der Autofinanzierung helfen die folgenden Fragen bei der Entscheidung.
Der Listenpreis des Neuwagens beträgt 20.000 Euro, die Laufzeit des Kredits beträgt 36 Monate.
Bei einer Anzahlung von 5.000 Euro erhältst du den Autokredit zu einem Zinssatz von vier Prozent. Nach der Anzahlung bleiben 35 Monatsraten übrig, die jeweils 454,29 Euro betragen. Der Gesamtaufwand liegt in diesem Fall bei 20.900,28 Euro.
Da du das Auto sofort bezahlst, kannst du einen Rabatt aushandeln. Angenommen, der Rabatt beträgt nur acht Prozent, reduziert sich der Autopreis bereits auf 18.400 Euro. Obwohl die Kreditsumme und der Zinssatz höher sind, summieren sich deine Ausgaben nach 36 Monaten auf nur 19.819,71 Euro.
Bei der Immobilienfinanzierung ist die Entscheidung zwischen Bauspardarlehen und Bankkredit primär von der Langfristigkeit der Planung und dem Eigenkapital abhängig. Verfügst du über ausreichend Eigenkapital, lohnt sich in manchen Fällen der Bankkredit für den Hauskauf. Muss der Eigenkapitalstock erst aufgebaut werden, ist zum Bauspardarlehen zu raten.
Was braucht man für einen Bankkredit? Unsere Checkliste zum Bankkredit hilft dir, alle Unterlagen beisammen zu haben.
Kreditschulden aus gekündigten Krediten verjähren drei Jahre nach dem Jahr, in dem der Kredit gekündigt wurde, sofern kein Mahnbescheid oder keine Hemmung der Verjährung (etwa durch Verhandlung von Rückzahlungsmodalitäten) vorliegt.
Einen Bankkredit beantragst du bei einer beliebigen Bank durch Ausfüllen und Einsenden der Kreditunterlagen und aller weiteren geforderten Dokumente. Das kannst du online bei Direktbanken ebenso wie klassisch vor Ort bei Filialbanken machen.
Viele fragen sich: Wie bekomme ich einen Bankkredit? Dabei ist die Antwort eigentlich ganz einfach: Einen Bankkredit kann prinzipiell jeder Volljährige mit Wohnsitz in Deutschland erhalten, sofern er ein für die Kreditsumme ausreichendes, regelmäßiges Einkommen und eine gute Bonität nachweisen kann.
Die Bearbeitung eines Bankkredits dauert eine gewisse Zeit – am schnellsten geht es bei Online-Krediten, die du bei Direktbanken abschließt. Sofern du alle geforderten Unterlagen direkt digital einreichst, kann der Bankkredit noch am gleichen Tag genehmigt werden.
Die „Kosten“ des Bankkredits sind die Zinsen, die du bei jeder Rate mitbezahlst. Eine zusätzliche Abschlussgebühr für den Bankkredit dürfen Banken übrigens nicht mehr fordern. Aus diesem Grund gilt: Je niedriger der Zinssatz und je geringer die Laufzeit, desto günstiger der Kredit!
Achte insbesondere auf einen niedrigen Zinssatz und wähle die monatlichen Raten so, dass du sie gut zurückzahlen kannst. Lasse bei der Finanzplanung etwas Spielraum: Es kommen immer wieder zusätzliche und unerwartete Ausgaben im Haushalt. Um nicht den bestehenden Bankkredit aufstocken zu müssen oder mit der Rückzahlung in Verzug zu kommen, solltest du darum die Raten mit deinen finanziellen Möglichkeiten ausbalancieren. Der beste Kredit ist der, den du entspannt zurückzahlen kannst.
Einen Bankkredit kündigen kannst du prinzipiell jederzeit während der Laufzeit – das gilt nach einer neuen EU-Richtlinie für alle Bankkredite, die nach dem 10. Juni 2010 abgeschlossen wurden. Du musst mit der Kündigung den ausstehenden Betrag natürlich zurückzahlen. Zudem kann die Bank eine sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung verlangen. Deren Höhe ist genau festgelegt.
Bei einer Umschuldung bezahlst du das Restsaldo eines bestehenden Bankkredits mittels eines anderen Darlehens bzw. Kredits, der günstigere Zinsen und Konditionen bietet. Eine Umschuldung besteht so in der Regel aus der Kündigung eines Kredits und der Aufnahme eines neuen. Ob sich das wirklich lohnt, solltest du genau durchrechnen.
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